Dimensionen der Katastrophe –
Herausforderungen an die Forschung und die Praxis

20. – 21. Juli 2006, Leipzig (D)

Die Gründungsphase von KatNet hat das große Interesse an einem interdisziplinären Austausch zwischen jüngeren KatastrophenforscherInnen und PraktikerInnen des angewandten Katastrophenschutzes bestätigt. Das Netzwerk zählt bereits fast 160 private und institutionelle Mitglieder.

Mit einem ersten Treffen vom 20.-21.07.2006 in Leipzig sollte nun das Netzwerkprofil weiter entwickelt und weitere Aktivitäten und Schwerpunkte von KatNet sowie Möglichkeiten des interdisziplinären Austauschs und der Vernetzung mit der Praxis des angewandten Katastrophenschutzes diskutiert werden. Es wurden 13 Themen präsentiert und es bestand Raum für Diskussion und informellen Austausch.

Drei Fragen sollten die Diskussion leiten, an die sich eine vierte Frage anschloß: Wie lässt sich die weltweit beobachtete Zunahmen von Katastrophenphänomenen verstehen? Wie können Gesellschaften katastrophalen Prozessen präventiv begegnen oder doch zumindest ihren Impact und ihre kurz, mittel und langfristigen Folgen lindern? Auf welche Methodologie kann sich die Katastrophenforschung berufen, die es ihr gestattet, Katastrophen als kulturspezifische, mehrdimensionale Phänomene in ihrer ganzen Komplexität zu begreifen? Daraus leitet sich dann viertens die Frage ab, wie es gelingen kann, die Erfahrungen, die sich etwa aus der Praxis des angewandten Katastrophenschutzes ergeben, in den interdisziplinären Forschungsprozess zu integrieren und umgekehrt die Forschung optimal mit den Ansprüchen der Praxis abzustimmen, ohne dabei die kritische Auseinandersetzung mit Forschung und Praxis zu vernachlässigen?


Programm und Vorträge der Tagung

Einstiegsvorträge

Röggla, Kathrin: fallen bauen
Voss, Martin: Die vielen Dimensionen entsetzlicher sozialer Prozesse

Vorträge

Bordat, Josef: Theodizee und Technodizee
Wagner, Klaus: Die Hazardtheorie von Burton, Kates und White